Wie werden die Gastfamilien ausgesucht?

Viele AustauschschülerInnen sowie deren Familien sorgen sich bereits bei der Planung eines Auslandsaufenthaltes um das Wohlbefinden der Jugendlichen in der Gastfamilie.

Häufig besteht Unsicherheit, inwiefern die Gastfamilien im Vorhinein auf ihre ,Tauglichkeit` geprüft werden und ob sie in der Lage sind, den GastschülerInnen ein geeignetes Zuhause auf Zeit zu bieten.

Prüfung und Beratung

Die Methoden, anhand derer Gastfamilien überprüft und schließlich ausgewählt werden, unterscheiden sich von Austauschorganisation zu Austauschorganisation.

Da die Aufnahme von AustauschschülerInnen sowohl eine finanzielle als auch eine zeitliche Mehrbelastung bedeutet, ist es häufig schwierig, überhaupt ausreichend viele Familien ausfindig zu machen, die sich eine solche Erfahrung leisten können.

Zwar erhalten die Gastfamilie bei Aufnahme einer Gastschülerin oder eines Gastschülers eine Aufwandsentschädigung, jene deckt allerdings maximal alle anfallenden Mehrkosten ab und ist keinesfalls als zusätzliche Einnahmequelle zu begreifen.

Sofern sich Familien also für die Aufnahme einer AustauschschülerIn entscheiden, geschieht dies in der Regel aus der Überzeugung heraus, dass die Erfahrung eine interkulturelle Bereicherung für alle Beteiligten bedeutet.

Hat eine Familie schließlich Interesse an der Aufnahme einer AustauschschülerIn geäußert, werden in der Regel folgende Punkte durch die jeweilige Austauschorganisation geprüft:

  • Kann sich die Familie ein zusätzliches Mitglied finanziell und räumlich leisten?
  • Bietet der Haushalt ein ausreichendes Maß an Ordnung und Sauberkeit?
  • Bestehen innerhalb der Familie sozial gefestigte Verhältnisse?

Individuelle Wünsche

Zwar können AustauschschülerInnen sich in der Regel nicht aussuchen, in welcher Stadt oder in welcher Familie sie gerne leben würden, häufig ist es allerdings möglich, zumindest Präferenzen bezüglich familiärer Konstellationen und infrastrukturellen Gegebenheiten anzugeben.

Hat eine AustauschschülerIn etwa ihr gesamtes Leben in einer Großstadt verbracht, wünscht sie sich vielleicht die Erfahrung eines ,Zuhauses auf Zeit` außerhalb des städtischen Trubels.

Ist jemand ohne Geschwister aufgewachsen, sehnt er sich vielleicht nach einer Horde Gastgeschwistern.

Auf diese Weise kann die Angabe individueller Präferenzen dazu führen, dass die Vermittlung von Gastfamilie und AustauschschülerIn harmonisch von Statten geht und alle Beteiligten im Endeffekt so zufrieden sind, dass etwaige Gastfamilienwechsel überflüssig werden.

Ehrlichkeit ist essenziell

Im Vordergrund jeder Vermittlung von AustauschschülerInnen sollte allerdings die Beachtung unveränderlicher Gegebenheiten stehen; das Wissen um Allergien, Unverträglichkeiten oder Phobien etwa ist bei der Zuteilung der SchülerInnen in bestimmte Familien essenziell.

Nicht jede Familie kann es sich beispielsweise leisten oder vorstellen, aufgrund der Lebensweise ihres Schützlings mehrere Monate lang zusätzlich oder ausschließlich vegetarisch zu kochen; eine Austauschschülerin mit Pferdehaarallergie sollte keinesfalls auf einem Reiterhof untergebracht werden.

An dieser Stelle gilt: Ehrlichkeit und Kommunikation sind essenziell. Die Austauschorganisationen können bei der Vermittlung nur solche Dinge berücksichtigen, die zuvor deutlich durch die AustauschschülerInnen angemerkt wurden.

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